Unser Konzept
Durchs Gemüse ist das Nachfolgeprojekt von Durch die BLUME und nimmt Nahrungspflanzen, speziell Gemüse in den Blick. Das Konzept ist für das Themenfeld 4 „Pflanzen, Pflanzenorgane, Pflanzenzellen – Licht ermöglicht Stoffaufbau“ des Lehrplans Biologie für weiterführende Schulen in RLP ausgelegt. Es eignet sich aber auch für andere Kontexte, z. B. Ökologie Wahlpflichtfächer oder Schulgarten AGs.
Ausgangspunkt des Konzepts sind sechs einfache, vegane Gerichte, die jeweils eine Hülsenfrucht und ein Naschgemüse enthalten. Die Klasse wird in sechs Kleingruppen aufgeteilt und jeder Gruppe ein Gericht zugeteilt. Die Schülerinnen und Schüler sind dann für die Aussaat, Pflege und Ernte der beiden Gemüse zu ihrem Gericht zuständig. Jeder Schüler und jede Schülerin dokumentiert das Wachstum und die Entwicklung der Pflanzen schriftlich, fotographisch, tabellarisch und graphisch im eigenen Gemüse-Tagebuch. Gemeinsam in der Gruppe werden Gemüse-Steckbriefe auf großen Postervorlagen angefertigt. In der Wachstumsphase bieten sich verschiedene Versuche und Untersuchungen mit und an den Pflanzen an, die auch Bezug zum Regelunterricht haben.
Vor den Sommerferien werden die Gerichte dann gemeinsam zubereitet und verkostet. Zudem kann das Naschgemüse und die frischen Erbsen* von den Pflanzen bis in den Herbst hinein probiert werden.
*Bis auf die Markerbsen bitte keine Hülsenfrüchte roh verzehren!
Unsere Motivation
Raus aus dem Klassenzimmer und rein ins Gemüsebeet!
- Sehen was man isst – Supermarkt sehr abstrakt
- Wertschätzung für selbst angebautes Gemüse
- Beobachten, wie Pflanzen aus einem winzigen Saatkorn heranwachsen und wie sich Blätter, Blüten und Früchte entwickeln
- Versuche und Untersuchungen mit selbst gezogenen Pflanzen durchführen
- Essen selbst zubereiten – alltagspraktische Fähigkeiten vermitteln
- Versuche und Untersuchungen mit selbst gezogenen Pflanzen durchführen



Warum Naschgemüse?
Die unterschiedlichen Gemüsesorten sollen nicht nur eine geschmackliche, sondern auch eine botanische Vielfalt in das Projekt bringen. So werden beim Spinat zum Beispiel die Blätter geerntet, bei der Karotte die Wurzel und bei Tomaten die Frucht. Auch in der Befruchtung oder Verbreitung gibt es Unterschiede, die die Schülerinnen und Schüler an den Pflanzen beobachten und beschreiben können.

Warum Hülsenfrüchte?
Mit den Hülsenfrüchten können in der Küche viele verschiedene Gerichte zubereitet werden (wie zum Beispiel Dips, Soßen, Bratlinge und sogar süße Nachspeisen). Als besonders eiweißreiche Pflanzen sind sie ein nachhaltiger und wichtiger Bestandteil unserer Ernährung. Hülsenfrüchte haben eine sehr hohe Trockenresistenz und brauchen nicht viel Wasser. Darüber hinaus können sie durch eine Symbiose ihrer Wurzeln mit Knöllchenbakterien Stickstoff aus der Luft fixieren und somit den Boden mit Stickstoff anreichern. Hülsenfrüchte wirken also auch als natürlicher Dünger, wenn die Wurzeln nach der Ernte im Boden gelassen werden. Die Schülerinnen und Schüler können sich hier nach dem Motto „Hülse for future“ mit den Themen Ökologie, Klimaschutz und Ernährung auseinandersetzen.
